Nach islamischem Verständnis ist der Tod nicht das Ende des menschlichen Daseins. Der Gesandte Allahs sagte, als er auf dem Sterbebett lag, dass er sich auf dem Weg zu dem höchsten und unvergleichlichen Vertrauten (Muwatta, Dschena’iz, 46) befinde. Jedes Wesen mit einer Seele (Koran; 3/185) wird auf der Welt diesen Prozess des Sterbens erfahren. Der Mensch aber mit seinem freien Willen wird nach dem Tod im Jenseits darüber Rechenschaft ablegen müssen, was er auf der Welt an „guten Taten“ zu Gunsten seiner selbst und anderer Menschen vollbracht hat. Er wird danach gefragt, ob er sich dazu bewegen konnte, „den Eltern, Verwandten, Waisen, Bedürftigen, den verwandten Nachbarn, den nichtverwandten Nachbarn“ (Koran; 4/36), ohne auf Eigenschaften wie Rasse, Sprache, Religion und Staatsangehörigkeit zu achten, zu Hilfe zu eilte und, die Grenzen der Nächstenliebe überbietend, an Bedürftige spendete, obwohl er selbst bedürftig war. (Koran; 76/8- 11) Diese vorbildlichen Taten, zu denen die Menschen im Koran angeregt werden, wurden vom Gesandten Allahs in die Tat umgesetzt, auf dass ihre leichte Ausführbarkeit für jedermann ersichtlich werde.
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